Freistaat fördert internationale Top-Talente in der Quantenforschung

Institutsgebäude an der Technischen Universität München (TUM)

Die Universitäten in Erlangen-Nürnberg und München erhalten rund 1,2 Millionen Euro aus der Hightech Agenda Bayern für die Talentförderung im Zukunftsfeld der Quantenwissenschaften. Wissenschaftsminister Blume: „Bayern zu einem der international führenden Standorte für Quanten ausbauen“

Bayern unterstützt sechs herausragende Doktorandinnen und Doktoranden mit Promotionsstipendien in Höhe von jeweils rund 200.000 Euro bei ihrer Forschung im Bereich der Quantenwissenschaften. Das gab Wissenschaftsminister Markus Blume Mitte September in München bekannt.

„Wir bauen Bayern zu einem der international führenden Standorte für Quantenwissenschaften und Quantentechnologien aus. Dafür gewinnen wir die klügsten Köpfe. Das Munich Quantum Valley holt mit den ausgewählten Stipendiatinnen und Stipendiaten seines attraktiven Doktorandenprogramms vielversprechende Nachwuchstalente aus dem In- und Ausland an bayerische Universitäten, es ist ein Win-win für beide Seiten. Das Programm finanzieren wir aus Mitteln der Hightech Agenda Bayern, der milliardenschweren Innovationsoffensive des Freistaats“, betonte Wissenschaftsminister Blume.

Die Auswahl der Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler, die künftig an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), der Ludwig-Maximilian-Universität München (LMU) und der Technischen Universität München (TUM) forschen werden, traf die Initiative Munich Quantum Valley (MQV) aus etwa 150 Bewerbungen im Rahmen ihres internationalen Doctoral Fellowship-Programms.

Die MQV-Promotionsstipendien sind auf drei Jahre angelegt und werden bis einschließlich 2025 jährlich im Rahmen eines internationalen Wettbewerbs vergeben. Nach Abschluss des Auswahlverfahrens können sich die Doktorandinnen und Doktoranden bei thematisch passenden Forschungsgruppen an bayerischen Universitäten frei bewerben und zeitnah ihr Promotionsvorhaben beginnen.

Europaweit einzigartiges Netzwerk für Quantentechnologien

Insgesamt investiert der Freistaat über die Hightech Agenda rund 300 Millionen Euro in die Quantenwissenschaften und -technologien. Herzstück ist die Initiative Munich Quantum Valley (MQV), ein Zusammenschluss von Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), Technischer Universität München (TUM), Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), Bayerischer Akademie der Wissenschaften (BAdW), Deutschem Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Fraunhofer-Gesellschaft und Max-Planck-Gesellschaft (MPG).

Das Munich Quantum Valley verfolgt das primäre Ziel, ein Zentrum für Quantencomputing und Quantentechnologien einzurichten, das Industrie und Wissenschaft in diesen Zukunftsbereichen zusammenführen soll. Hier sollen vor allem die Grundlagenforschung und die Entwicklung von Basistechnologien gefördert sowie Quantencomputer entwickelt, gebaut und betrieben werden. Zusätzlich wollen die beteiligten Universitäten und Forschungseinrichtungen einen Quantentechnologiepark errichten, um die Forschungskapazitäten zu bündeln und die schnelle Umsetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse in marktreife Produkte zu forcieren.

Nachwuchsförderung wichtiges Ziel

Nicht zuletzt hat sich das Munich Quantum Valley auch zum Ziel gesetzt, die wissenschaftliche Qualifizierung und Weiterbildung einer neuen Generation von Forscherinnen und Forschern aus den Bereichen Naturwissenschaften, Ingenieurswissenschaften und Informatik mit dem Schwerpunkt Quantentechnologien voranzutreiben.

Fotos: Axel König/StMWK, Andreas Battenberg

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