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Wie sieht eine sichere Energieversorgung der Zukunft aus? Und wie baut man den Quantencomputer von morgen? Mit diesen Zukunftsfragen hat sich das Bayerische Kabinett Mitte Februar auf Vorschlag von Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume beschäftigt. Die Umsetzung des Masterplans Kernfusion, die Weiterentwicklung des höchst erfolgreichen Munich Quantum Valley (MQV) und die Bereitstellung von KI für Wissenschaft und Verwaltung standen im Zentrum der Kabinettssitzung.

„Bayern arbeitet an der Zukunft“: So fasste Wissenschaftsminister Blume die Ergebnisse der Kabinettssitzung zusammen. Bayern setzt auf Hochtechnologie.

Bayern arbeitet an sicherer Energieversorgung der Zukunft

„Kernfusion und neue Technologien zur Kernspaltung sind eine riesige Chance für die Energieversorgung der Zukunft. Bayerns Mission Kernfusion läuft! Wir hören auf den Rat der Expertinnen und Experten und haben das Who’s who aus Wissenschaft und Wirtschaft in unserer Expertenkommission versammelt, ein exzellenter Thinktank für das Schlüsselprojekt Kernfusion. Sie hat technologieoffene und wissenschaftsgeleitete Empfehlungen erarbeitet“, erklärte Wissenschaftsminister Markus Blume.

Ihre Empfehlungen für die Mission Kernfusion übergab die Expertenkommission der Staatsregierung. Die vorgeschlagenen Maßnahmen zielen darauf ab, ein leistungsfähiges Fusionsökosystem zu schaffen und den Freistaat Bayern nachhaltig in Forschung, Ausbildung und Technologieentwicklung für die Kernfusion zu stärken. Erreicht werden soll dies durch:

  • Eine Ausbildungsoffensive, bei der Lehrstühle und Nachwuchsforschungsgruppen im Bereich der Fusion eingerichtet werden.
  • Den Bavarian Fusion Cluster (BFC), der Wissenschaft, Industrie und internationale Partner vernetzt.
  • Einen Fusion Campus, der Platz für technologieoffene Experimente und die Ansiedelung von Forschungsinfrastrukturen bietet.
  • Den Auf- und Ausbau von internationalen Vernetzungen.

Ministerpräsident Dr. Markus Söder hob bei der Übergabe hervor: „Wir sind Pioniere der Zukunft: Bayern setzt voll auf Wissenschaft und Forschung. Wir zünden die nächste Stufe unserer Hightech-Rakete und investieren 100 Mio. Euro in Kernfusion. Wir schaffen sechs Professuren und neue Studiengänge, forschen am Bau eines Kernfusion-Demonstrationsreaktors und gründen das Bavarian Fusion Cluster für den Austausch zwischen Start-ups und Grundlagenforschung. Der Bedarf an Energie wird durch Digitalisierung, KI und E-Mobilität massiv steigen. Kernfusion ist dabei eine ganz neue Chance für die Energiegewinnung.“

Weiterentwicklung des Munich Quantum Valley (MQV)

Künftig wird das MQV seinen Fokus noch stärker auf die Entwicklung eines wettbewerbsfähigen Quantencomputers legen und eine neue schlagkräftige Plattform für das MQV entwickeln. Zudem wird eine leistungsfähige Infrastruktur für das Quantencomputing der Zukunft gebildet. Die neue Struktur, der missionsorientierte Fokus und eine wegweisende Industriepartnerschaft mit SAP sorgen für eine weitere Professionalisierung. Geleitet wird die Weiterentwicklung von Prof. Dr. Joachim Ullrich, dem neuen Director General des MQV.

Bayern auf dem Weg zum europäischen KI-Mekka

Mit dem Startschuss für eine eigene BayernKI für die Wissenschaft und einem weiteren Ausbau der KI-Recheninfrastruktur sowie der Kooperation mit der Verwaltung gibt Bayern eigene Antworten im globalen KI-Rennen.

Bayern geht bei diesen Zukunftstechnologien entschlossen voran und bietet Expertise an, es braucht aber angesichts der Bedeutung dieser Missionen auch Unterstützung auf nationaler und europäischer Ebene. „Mehr Kraft und Ambition für Innovation“ wünscht sich Blume daher auf der Pressekonferenz nach dem Ministerrat am 11. Februar 2025 von der zukünftigen Bundesregierung für das Ziel, den Innovationsstandort Deutschland nachhaltig zu stärken.

(Foto: Axel König/StMWK)