Digitalministerin Gerlach: „Bayern wird zum modernen Digitalstaat“

Digitalministerin Judith Gerlach

Energiewende im Fokus: Digitalministerin Gerlach legt den Schwerpunkt auf Smart Cities und klimaneutrale Rechenzentren

Bayerns Digitalministerin Judith Gerlach hat zum Jahresauftakt 2023 ihre Pläne vorgestellt, Bayern zum modernen Digitalstaat auszubauen. Im Fokus dabei: technologische Lösungen für die Energiewende zum Nutzen von Wirtschaft und Kommunen im Freistaat.

Gerlach erklärt: „Wir machen Bayern durch den Ausbau unserer digitalen Heimat zum modernen Digitalstaat. Entscheidend ist, dass innovative Technologien vom Staat so selbstverständlich genutzt werden, wie das in der Privatwirtschaft schon üblich ist – vom Cloud Computing bis zum Einsatz Künstlicher Intelligenz.“

Zu den inhaltlichen Schwerpunkten zählt dabei die Weiterentwicklung der Kommunen zu Smart Cities. Zentrales Werkzeug dafür wird die Einführung sogenannter „Digitaler Zwillinge“ sein. Solche virtuellen Modelle etwa einer Gemeinde oder einer Stadt erlauben die Simulation verschiedenster Vorgänge, wie z.B. dem Straßenverkehr, und bieten so Entscheidungshilfe für Kommunen zur Verbesserung der Abläufe, wie z.B. der Steigerung der Energieeffizienz in den Städten. Aktuell werden im Projekt „TwinBy – Digitale Zwillinge für Bayern“ bis zu 20 Vorhaben bayerischer Kommunen gesucht, mit denen solche digitalen Zwillinge entwickelt werden. Das Digitalministerium investiert hier rund 1 Million Euro in Beratungs- und Unterstützungsleistungen für die teilnehmenden Kommunen und bietet zusätzlich eine Qualifizierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Vor dem Hintergrund der aktuellen Energiekrise treibt die Ministerin auch den Aufbau klimaneutraler Rechenzentren voran. Derzeit entwickelt das Digitalministerium gemeinsam mit der Universität Passau im Rahmen eines Modellprojekts das „Bavarian Green Data Center“. Hier wird ein Modell gebaut, das verschiedene Technologien zusammenführt: von Photovoltaik über energieeffiziente Server-Kühlung, einer Optimierung der Serverauslastung mithilfe von künstlicher Intelligenz bis hin zur Nutzung der Abwärme der Server z. B. für den Anbau von Gemüse. Das Projekt soll dann als Vorbild für andere Rechenzentren dienen.

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Foto: StMD

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