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ZUKUNFT DAHOAM – Die Hightech Agenda Bayern

Wir leben in bewegten Zeiten. Große gesamtgesellschaftliche Herausforderungen in so wichtigen Bereichen wie Energie, Klima, Digitalisierung und Sicherheit der Versorgungsketten verlangen nach mutigen und kreativen Antworten.

Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft müssen hier gemeinsam Antworten und Lösungen finden, damit wir Bayern – unser Zuhause – jetzt und für die Zukunft dauerhaft lebenswert, erfolgreich und international konkurrenzfähig gestalten können.

Mit der Hightech Agenda ganz vorne

Bayern hat mit dieser Zielsetzung ein Programm auf den Weg gebracht, das national und international zu den ambitioniertesten Initiativen zur Stärkung von Wissenschaft, Lehre, Forschung und Entwicklung zählt.

Die große Innovationsoffensive Hightech Agenda Bayern ist mit einem Umfang von rund 5,5 Milliarden Euro deutschlandweit einmalig. Sie investiert in die besten Köpfe und schafft und verstetigt rund 3.800 Stellen an den bayerischen Hochschulen, davon allein 1.000 neue Professuren in zentralen Zukunftsbereichen wie Künstliche Intelligenz, Clean Tech und Luft- und Raumfahrt.

Zudem werden neue Studienplätze für über 13.000 Studierende geschaffen. So stärkt die Hightech Agenda die Spitzenstellung Bayerns in Forschung und Lehre und fördert die Entwicklung neuer Ideen und neuester Technologien sowie deren Umsetzung in die Praxis. Sie ist Kompetenz- und Konjunkturprogramm in einem. Vor allem der Mittelstand wird erheblich bei der digitalen Transformation unterstützt, sodass Arbeitsplätze und Innovationsfähigkeit in unserem Land gesichert werden. Egal ob Medizin und Pflege, Wasserstoff- und Batterietechnik, Energiesicherheit und Klimaschutz, Industrie 5.0 oder smartes Wohnen, mit der Hightech Agenda finden wir in Bayern die Antworten auf die großen Fragen unserer Zeit.

Ausführliche Informationen zur Hightech Agenda finden Sie auch in unserer Imagebroschüre.

ZAHLEN. DATEN. FAKTEN.

Icon Investitionen

5,5 Mrd. Euro
investiert der Freistaat in die Zukunftsfähigkeit unseres Landes!

Icon Professoren

1.000 neue Professuren und 13.000 neue Studienplätze schafft Bayern mit der Hightech Agenda – viele davon in den Bereichen KI und Supertech!

Künftig 46 Technologietransferzentren (TTZ) sorgen im Freistaat für innovative, angewandte Forschung von Hochschulen für Unternehmen in der Region.

Icon Wasserstofftankstelle

50 Mio. Euro gibt es vom Freistaat
für neue Wasserstofftankstellen!

Icon Air-Mobility

100 Mio. Euro
werden für Air Mobility und die Entwicklung neuartiger Transportlösungen eingesetzt!

Icon Gründerzentrum

130 Mio. Euro
nimmt der Freistaat für 19 digitale Gründerzentren an 28 Standorten für Start-ups in die Hand!

SCHLÜSSELTECHNOLOGIEN für Bayerns Zukunft

Symbolbild KI-Netzwerk
Foto: Axel König/StMWK

Künstliche Intelligenz
Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz gehört heutzutage – wenn auch oft unbemerkt – schon zu unserem Alltag. Ob in der Medizin, in der Kommunikation oder im Straßenverkehr: Der Einsatz von KI bringt eine enorme Weiterentwicklung. In Bayern wird dazu seit vielen Jahren geforscht. Inzwischen ist ein international beachtetes KI-Ökosystem bestehend aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der bayerischen Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen sowie Unternehmen und Startups entstanden, das Bayern in Forschung, Entwicklung und Anwendung der Zukunftstechnologie KI zu einem Premium-Standort macht. Mit 100 neuen KI-Professoren, einem landesweiten KI-Netz sowie einem KI-Produktionsnetzwerk stärkt die Hightech Agenda Bayern dieses vielversprechende Umfeld weiter. Ausgehend vom KI-Zentrum mit besonderem Fokus auf intelligente Robotik in München und den thematischen Knotenpunkten Data Science, Gesundheit sowie Mobilität in Würzburg, Erlangen-Nürnberg und Ingolstadt entsteht ein landesweites Forschungsnetzwerk.

Koordiniert wird baiosphere – the Bavarian AI Network über die Bayerische KI-Agentur und den Bayerischen KI-Rat, einem unabhängigen Expertengremium aus 21 herausragenden Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Wirtschaft sowie sieben renommierten KI-Expertinnen und Experten unter dem Vorsitz von Prof. Dr.-Ing. Sami Haddadin.

Superrechner und Quantencomputer
Die Quantentechnologie ist eines der faszinierendsten Gebiete der Technik. Sie hat uns den Laser, das GPS und Navigationssysteme beschert. Bayern hat sich zum Ziel gesetzt, in den kommenden Jahren selbst Quantencomputer zu entwickeln. Mit München als Zentrum der Initiative Munich Quantum Valley soll der Freistaat ein Dreh- und Angelpunkt für Forschung und Entwicklung im Bereich der Quantentechnologien werden. Auch im Bereich der Hochleistungsrechner hat Bayern die Nase vorn. Mit seiner „IT-Kathedrale“, dem Leibniz-Rechenzentrum in Garching bei München, steht Bayern weltweit auf der Supercomputer-Rangliste ganz vorne.

Mehr zur Quantentechnologie und Supercomputing:
Munich Quantum Valley
LRZ: Leibniz-Rechenzentrum der Bayerischen Akademie der Wissenschaften

Leibniz Rechenzentrum
Foto: Axel König/StMWK
Forscher an einem Modul der Luft- und Raumfahrt
Foto: Andreas Heddergott/TUM

Luft- und Raumfahrt
Auch Luft- und Raumfahrt ist eine Schlüsseltechnologie für Bayern, der wir mit der Hightech Agenda deutlichen Schub verleihen. Herzstück ist das neue Department für Luft- und Raumfahrt und Geodäsie an der Technischen Universität München (TUM), das allein aufgrund seiner Größe schon jetzt zum internationalen Spitzenfeld gehört. Hier werden wegweisende Technologien nicht nur für die Erdvermesseung, für Satellitentechnik und Raumfahrt vorangetrieben, sondern auch vielfältige Anwendungen für den Verkehr zu Land und in der Luft auf der Erde, von Flugtaxis bis hin zum Hyperloop.

CleanTech
Mit der Hightech Agenda machen wir Bayern zu einer führenden Leitregion für innovativen Klimaschutz. Egal, ob synthetische Kraftstoffe, moderne Batterieforschung oder Wasserstoff: Saubere Technologien als die Energieträger der Zukunft sind unsere bayerische Kernkompetenz:

Wir investieren in ein Batterienetzwerk an den Standorten Bayreuth, München, Augsburg und Würzburg. Das Bayerische Batteriezentrum der Universität Bayreuth bündelt interdisziplinäre Forschung und Entwicklung für Batteriespeicher und bietet innovative batteriespezifische Masterstudiengänge an. In München forschen die Technische Universität (TUM) und BMW im Bereich Materialanalytik und Festkörpertechnologie. Das Fraunhofer Institut IGC/iwb forscht in Augsburg an Produktions- und Automatisierungstechnik und das Fraunhofer Institut ISC in Würzburg an neuen Materialien, Herstellungsprozessen und Recycling. Ziel ist die Entwicklung einer neuen Generation von klimafreundlichen und leistungsfähigeren Batterien für die Elektromobilität.

Forschungslabor am BayBatt
Foto: Uni Bayreuth

Wir treiben die bayerische Wasserstoffstrategie voran. Das neue Wasserstoff-Zentrum in Nürnberg soll diese Technologie zwischen Hochschule und Wirtschaft vernetzen und in den kommenden Jahren mindestens 50 Wasserstofftankstellen in ganz Bayern schaffen. Dazu entwickeln wir aus dem Forschungszentrum „Synthetische Kraftstoffe“ in Straubing ein nationales Referenzzentrum, stocken den Campus um vier neue Lehrstühle auf und wollen mittelfristig eine neue Power-to-Liquid-Anlage installieren. Dort soll als Ersatz für Kerosin ein synthetischer Kraftstoff für den Flugverkehr entwickelt werden. Das gibt es fast nirgendwo in Deutschland.

Erfindungen durch eine neue Gründungskultur im Land behalten – HIGHTECH TRANSFER BAYERN

Oft wurden in Deutschland bahnbrechende Erfindungen gemacht, die Entwicklung einer erfolgreichen Geschäftsidee und die breite Vermarktung übernahmen aber Unternehmen im Ausland. Prominente Beispiele dafür sind der Walkman und das Faxgerät. Hier setzt die über 100 Millionen Euro starke neue Transfer-Offensive Hightech Transfer Bayern an. Sie stärkt das Ökosystem für innovative Gründungen aus den bayerischen Hochschulen und Universitätsklinika und fördert noch entschiedener als bisher den Wissens- und Technologietransfer zwischen Hochschulen und Unternehmen. In ganz Bayern werden zahlreiche weitere Technologietransferzentren (TTZ) als wissenschaftsgestützte Innovationstreiber für die regionale Wirtschaft eingerichtet. Sie richten sich insbesondere an mittelständische Unternehmen, die über keine eigene Forschungsabteilung verfügen und mit den TTZ die Möglichkeit erhalten, gezielte anwendungsbezogene Forschungsaufträge zu erteilen. Die Hochschulen werden zum Think-Tank und zu Entwicklungspartnern der Unternehmen vor Ort. Sie entwickeln nicht nur neue Technologien, innovative Produkte und Dienstleistungen, sondern auch Lösungen für soziale und ökologische Probleme. Zudem werden Gründungs-Hubs in den Hochschulregionen etabliert. Darüber hinaus versetzen „Venture Teams“ mit erfahrenen Beraterinnen und Beratern Kunsthochschulen und Universitätsklinika in die Lage, eine eigene Gründungskultur zu etablieren und eine Gründungsförderung aufzubauen. Nicht zuletzt fördert der Freistaat die Gründungsaktivitäten der Hochschulen auch mit dem 2022 vom Bayerischen Landtag verabschiedeten Bayerischen Hochschulinnovationsgesetz (BayHIG). So halten wir tolle Erfindungen in Bayern!

ECHTE ERFOLGSGESCHICHTEN

Visualisierung des Hyperloops
Grafik: TUM Hyperloop

Reisen in neuen Dimensionen

Technische Universität München (TUM):
Beinahe so schnell wie der Schall soll er sein: der Hyperloop. Das TUM Hyperloop Programm
der Technischen Universität München (TUM) entwickelt am Luft und Raumfahrtcampus in Ottobrunn/Taufkirchen die Technologie, um diese Vision Wirklichkeit werden zu lassen.

Studierende der TUM hatten in internationalen Wettbewerben bereits bewiesen, dass sie unschlagbar schnelle Prototypen der Passagierkapseln bauen können. Die bereits 2015 gegründete studentische Initiative hatte bis 2019 alle vier SpaceX Hyperloop Pod Wettbewerbe gewonnen. Um die HyperloopTechnologie nun weiter zu erproben, wird bis 2023 Europas erster HyperloopDemonstrator in Passagiergröße gebaut, eine 24 Meter lange Teströhre mit passender Kapsel im Originalmaßstab. Der Bau hat auf dem Gelände des Ludwig Bölkow Campus in Ottobrunn/Taufkirchen bereits begonnen.

Link zum Projekt

Forscherin und Forscher an der TH Aschaffenburg
Foto: TH Aschaffenburg

Stammzellen statt Tierversuche

Technische Hochschule Aschaffenburg:
Passgenauer Gesundheitsschutz braucht Testverfahren, die die Besonderheiten des menschlichen Körpers berücksichtigen. Humane Stammzellbiologie statt Tierversuche – so lautet der Vorschlag der TH Aschaffenburg. Gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Würzburg erforscht die Hochschule, wie humane Stammzellbiologie mit elektrophysiologischen Messverfahren verknüpft werden kann. Das Ziel: frühzeitig mögliche Schädigungen, etwa des menschlichen Nervensystems, erkennen und behandeln.

Link zum Projekt

Forschung am BayBatt
Foto: UBT/Renneke

High-Performance ohne Ende

Universität Bayreuth:
Das Bayerische Zentrum für Batterietechnik (BayBatt) bündelt  batteriespezifische Expertise in Physik und Chemie, Material- und Ingenieurwissenschaften sowie Informatik und Ökonomie als überregionales Kompetenzzentrum am Standort Bayreuth.

Zentrale Aufgabe ist die interdisziplinäre Forschung an und Entwicklung von Batteriespeichern an den Schnittstellen von Materialwissenschaft, Elektrochemie, Ingenieurwissenschaft, Informationstechnologie und Ökonomie sowie die universitäre Lehre im Themenkomplex Batteriespeicher.

Die Forschungsschwerpunkte sichere High-Performance-Materialien,
Grenzflächenphänomene und Transportprozesse, intelligente Batterie sowie vernetzte Speicher und Nachhaltigkeit erstrecken sich über alle Größenskalen der Batterieforschung von der atomistischen Struktur über Partikel, Zellkomponenten und Zelle, Batteriemodul und Batteriesystem bis hin zum übergeordneten Energiesystem.

Mit diesem Ansatz werden Batteriesysteme als interagierendes und intelligentes System von Modulen, Zellen und Batteriemanagement mit den zugehörigen mechanischen, thermischen und elektrischen Komponenten bis zu den Funktions- und Aktivmaterialien einer elektrochemischen Zelle erforscht und entwickelt.

Anwendungen der Entwicklungen sind auf dem Gebiet der Elektromobilität, der Power Tools sowie im stationären Bereich denkbar. Das BayBatt soll Brücken bauen zwischen elektrochemischer, materialwissenschaftlicher und ingenieurwissenschaftlicher Grundlagenforschung und der industriellen Nutzung der entwickelten Verfahren und Modelle.

Link zum Projekt

Turbo für die forschungsbasierte Lehre

Vorlesung im Hörsaal an der Hochschule Neu-Ulm
Foto: Hochschule Neu-Ulm

Unsere Hochschulen bilden die Fachkräfte von morgen aus. Mit der Hightech Agenda stärken wir dort das Studienangebot in wichtigen Zukunftsbereichen. Neu geschaffene Dauerstellen, insbesondere 1.000 zusätzliche Professuren, steigern die Qualität der Lehre, verbessern die Betreuungssituation und bringen neueste wissenschaftliche Erkenntnisse und Entwicklungen in das Studium ein. Mehr Personal in der Lehre gibt den Hochschulen mehr Flexibilität bei der Entwicklung neuer Lehrformate mit aktuellem Forschungs- und Praxisbezug. Auf diese Weise verbindet die Hightech Agenda Spitzenforschung mit einer deutlichen Verbesserung der Qualität des Studiums und der Studienbedingungen und eröffnet dem wissenschaftlichen Nachwuchs neue Perspektiven in Bayern.

Bauen und Sanieren

Wir starten ein großangelegtes Sanierungs- und Beschleunigungsprogramm für 600 Millionen Euro.
Spitzentechnologien brauchen hervorragende Rahmenbedingungen. Daher arbeiten wir die Sanierungsliste ab, beschleunigen regionale Projekte wie den Forschungsbau Center for Ultrafast Nanoscopy (RUN) an der Universität Regensburg, den Neubau für die Technische Chemie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und den Neubau des Internationalen Wissenschaftszentrums an der Universität Passau. Außerdem schließen wir Lücken im Mobilfunknetz.

Spatenstich für das Hyperloop-Testsegment mit Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Wissenschaftsminister Markus Blume
Foto: Axel König/StMWK

Mit 400 von 600 Millionen Euro erhöhen wir das Bauinvestitionsvolumen im Wissenschafts- und Forschungsbereich um jährlich rund 18 Prozent. Damit ziehen wir dringend benötigte Sanierungen und neue Bauvorhaben spürbar vor. Zusätzlich statten wir regionale Projekte mit Personal und Sachmitteln aus und können damit schneller als geplant durchstarten, manchmal sogar um Jahre früher. Dafür investieren wir in den nächsten vier Jahren allein 150 Millionen Euro.

Für die Mobilfunkversorgung nehmen wir zusätzlich 50 Millionen Euro in die Hand und garantieren: Jeder von den Kommunen gewünschte Mast wird finanziert. Und wir werden zudem jede geeignete staatliche Liegenschaft zur Verfügung stellen, um den Bau von Mobilfunkmasten zu unterstützen – notfalls in eigener Regie. Am Ende sollen es 500 Masten mehr sein, um die Erreichbarkeit auch in ländlichen Regionen spürbar zu verbessern.

AGILITÄT, EXZELLENZ und INNOVATION: Deutschlands modernstes Hochschulrecht

Das neue Hochschulinnovationsgesetz als ein wesentlicher Baustein der Hightech Agenda Bayern ist die spezifisch bayerische Antwort auf die Herausforderungen unserer Zeit. Sie wird die Wissenschaftslandschaft im Freistaat in allen zentralen Bereichen für die nächsten 20 bis 30 Jahre national wie international schlagkräftig und wettbewerbsfähig machen und bedeutet eine grundlegende Neuausrichtung des bayerischen Hochschulsystems unter dem Motto Agilität, Exzellenz und Innovation.

Die Hochschulen sollen zukünftig ihr volles Potential als Schrittmacher des gesamtgesellschaftlichen Fortschritts noch besser entfalten können. Die Reform ermöglicht ihnen, ihre vorhandene Exzellenz in Wissenschaft und Kunst weiter auszubauen, ihren erweiterten Bildungsauftrag in zeitgemäßer Weise wahrzunehmen und durch Innovation und Transfer die Erwartungen und Bedürfnisse von Staat und Gesellschaft in sozialer, kultureller, ökologischer und ökonomischer Hinsicht noch besser zu erfüllen.